Und als du schriebst, dass "Schreiben mit wenig Resonanz, aber veröffentlicht" und "Schreiben, aber nicht veröffentlicht" für dich aufs selbe hinauskommt, musste ich davon ausgehen, dass der Unterschied dir nicht klar ist. Tschuldige, wenn ich da was falsch verstanden habe.
Was ich genau damit meinte, war dies, und es bezieht sich nicht auf Autoren die generell nur für sich schreiben und die
wirklich nicht wollen, dass andere Leute ihre Sachen lesen. Sondern auf Leute, die schon gerne Resonanz hätten:
Fall 1:
Solche Leute veröffentlichen nicht mehr. Ergebnis: Nur der Autor liest die Geschichte und sonst kein Mensch.
Fall 2:
Die Leute veröffentlichen und es erfolgen keine Klicks. Ergebnis: Nur der Autor liest die Geschichte und sonst kein Mensch.
Das kommt für mich auf dasselbe heraus. Es wird garantiert nicht mehr Resonanz werden, wenn man nicht mehr veröffentlicht, aber wenn, dann besteht wenigstens die Chance dazu. Worauf ich hinaus will ist: Man steht bei Veröffentlichung, selbst bei 0 Klicks, nicht schlechter da, als wenn man frustriert gar nicht veröffentlicht.
Danke, ich bastel auch diverse Cover und weiß, welche Arbeit das ist. Solange ich diese Arbeit auch gerne tue, mache ich mir die auch gerne. Aber sobald es für mich zur Arbeit würde und ich keinen Spaß mehr an diesem HOBBY hätte, würde ich es sein lassen und mich auf das beschränken, was ich tun will.
Worauf ich hinaus wollte war eher, dass 10 Minuten, zumindest in meinen Augen, nicht das ganz große Ding sind.
Also ist es nur dann Arroganz, wenn sie ihre Meinung ändern und plötzlich etwas nicht mehr "leisten", was sie vorher aus Lust an der Freude getan haben und jetzt dafür - in der Form - keine Böcke mehr haben?
Wenn man das Gefühl hat, dass die eigenen Werke nicht mehr wahrgenommen werden, kann man sich die Überlegung, was man damit bewirken will, auch gleich kippen. Bei wem will man denn was bewirken, wenns keiner liest?
Der Knackpunkt ist:
Du willst mir einreden, dass es
keiner liest - aber so ist das ja nicht, oder...? Oder hast du schon mal (nicht jetzt auf einer bestimmten Seite, sondern insgesamt) eine Geschichte hochgeladen, die am Ende wirklich 0 Klicks hatte?
Viel mehr ist es doch so: Es wird gelesen. Nur nicht von so vielen Leuten, wie erwünsch, oder erhofft. Man bewirkt also schon, nur in kleinerem Ausmaß. Aber immerhin. Darin sehe ich einen signifikanten Unterschied.
Der Satz, so in der Konstellation, wäre es, allerdings. Der wäre Arrogant. Aber bis ich ihn mal als Beispiel eingeworfen habe, ist er hier nicht einmal gefallen und auch nichts in dieser Art. Also ja: DAS wäre arrogant. Der Rest, der bisher in der Diskussion gefallen ist, in meinen Augen nicht.
Und auf eben diese hypotetische Überlegung bezog sich auch meine Antwort.
Wie gesagt: Wenn man Fans hat. Ich kann mich ziemlich gut daran erinnern, wie es ist, keine zu haben. Und da hat man nicht das Gefühl, dass man jemanden im Stich ließe, sondern bewahrt sein "Ego" vor weiteren Enttäuschungen.
Wen man nicht erreicht den kann man nicht enttäuschen - wohl wahr.
Als ich selbst noch nicht so viel veröffentlicht hatte, und nur in Form von PDF-Dateien, da waren die Downloads bei mir auch ziemlich überschaubar. (Und Feedback gab es, da ich nicht in Archiven veröffentlicht hatte zu der Zeit, nur selten per E-Mail. Es hat Jahre gedauert, bis alle Geschichten, so wie heute, mehrmals am Tag runtergeladen wurden.
Das Letzte, was ich damals, als ich das Schreiben hingeschmissen hatte für ne Zeit, wäre gewesen, auf noch eine weitere Art von meiner Umwelt ignoriert zu werden. Darauf konnte ich geflissentlich verzichten.
Ich finds gut, wenn Menschen das Selbstvertrauen haben, da einfach drüber zu stehen und es freut mich, dass sie dieses wirklich so dermaßen unabhängig von ihrer Umwelt öffentlich betreiben können. Aber komplett abkoppeln könnte ich das wohl nie. Aber das hat sehr, sehr wenig mit Arroganz zu tun.
Komplett abkoppeln kann und soll man das gar nicht. Und das war es auch nicht, was ich als arrogant ansehe.
Was mich nur einmal mehr erstaunt ist, wie sehr sich die Leute von der Wahrnehmung eines ihrer Hobbys runterziehen lassen. Wenn man im Leben, bis zu einem gewissen Grad etwas erreicht hat - und das haben doch die Meisten irgendwie, vermute ich mal - dann kann doch nicht wirklich die Anzahl von Klicks oder das Ausbleiben von Resonanz für echte Enttäuschung sorgen, die einen am Ende vielleicht sogar frustriert.
Falls doch, so ist das in meinen Augen nicht die Schuld ausbleibender Leser, sondern eine falsche Einstellung der Hobby-Schreiber.
Bei mir ist es so, dass ich mich über jeden Download, Klick und jedes Review freue, und nicht über jene Downloads, Klicks und Reviews ärgere, die ausbleiben. Ich glaube, dass ich persönlich damit auch viel besser fahre, als mit abgehobenen Erwartungen an dieses Hobby heranzugehen und in meiner Freizeit dann hauptsächlich frustriert zu sein, und nicht angenehm entspannt.
Und wie andere auch schon erklärten: Schreiberlinge, die in diesen Gedankenkreislauf geraten sind ("Ich schreib nur noch für Leser" bzw. "Liest doch eh keiner") tun gut daran, sich erst einmal zurückzuziehen und erst einmal wieder eine Weile für sich zu schreiben, um sich wieder voll und ganz auf das Hobby fokussieren zu können, um aus diesem Gedankenkarussel auszubrechen. Daran finde ich nun wirklich nichts Verwerfliches.
"Nur noch für Leser zu schreiben" - diese Intention wäre auch in meinen Augen die ganz falsche. Darin sind wir uns einig. Was ich persönlich mir dabei nicht vorstellen kann ist: Wie man überhaupt in dieses "Gedanken-Karussell" geraten kann. Ich habe, seit ich Geschichten schreibe, noch nie gedacht, das für andere Leute zu tun, weshalb es mir tatsächlich auch herzlich egal ist, ob es am Ende fünf Leser freut oder fünftausend. Darum habe ich vermutlich auch nie den Fokus bei diesem Hobby verloren - höchstens, wenn ich mal keine Lust zum Schreiben hatte, aber das lag dann wirklich nicht daran, dass Resonanz fehlte, sondern weil ich zwischendurch auch noch ein paar andere Hobbys verfolge - wie z.B. 3D-Modelle basteln, lesen, (und im Sommer schwimmen etc. pp.).
So, jetzt mal Klartext:
Was willst Du genau von mir? Dass ich hier weiter einstelle? Warum stört Dich meine Entscheidung eigentlich so vehement?
Ich bin Dir doch nicht zu nahe getreten. So viel ich weiß, gehörst Du auch nicht zu den Lesern "die ich von meinen Werken ausschließe".
Kein Mensch verlangt von Dir, irgendetwas an Deiner Einstellung zu ändern.
Glaub mir, ich bereue es, vorhin auf Ambers Frage eine Antwort geschrieben zu haben. Hätte ich geahnt, was das hier für einen Empörungssturm bei Dir auslöst, hätte ich das sicherlich nicht getan.
EDIT nächster Morgen: Am besten per PN, um den Thread wieder für das eigentliche Thema freizugeben und die Stimmung hier nicht weiter zu belasten.
Ich habe die Nacht nachgedacht und gestehe, dass ich einen Fehler gemacht habe, meine Einstellung noch einmal zu thematisieren. Das hätte ich sein lassen sollen. Ich entschuldige mich bei allen, die mich wie ulimann für verlogen und arrogant halten. Ganz besonders jedoch bei Scully, die mir moralisch zur Seite geeilt ist und dafür die volle Breitseite abbekommen hat. Das tut mir ganz besonders leid! 
Ich verstehe gerade nicht, warum du dir diesen Schuh angezogen hast.
In Bezug auf dein Post habe ich lediglich: Wow... gesagt. Alles Andere folgte nach einem @All: und war eher eine allgemeine Überlegung, nicht auf dich persönlich bezogen. Dass DU verlogen oder arrogant bist, das habe ich hier nie gepostet - das kommt allein von dir.